Soll man sich da als Betroffener eher freuen oder ärgern? Wer an Weihnachten seinen Ehrentag begeht, den haben die Eltern doch einen ziemlichen Bären aufgebunden. Was feiert man nun? Die eigene Geburt oder die von Jesus? Und vor allem wie feiert man diesen Tag? Gibt es Grund zur „doppelten Freude“ oder herrscht eher Traurigkeit wegen der fehlenden Resonanz aufgrund von Weihnachten? Fragen über Fragen. Hier sind einige Lösungsansätze.
Fluch oder Segen?
Das kommt in erster Linie darauf an, wie sich das „Geburtstagskind“ selbst damit arrangiert hat. Für Kinder zum Beispiel stellt sich diese Problematik in den ersten Jahren überhaupt nicht.
Es ist eine Zeit, in welcher sie meistens „doppelt“ so viele Geschenke erhalten. Das ist doch super oder?
Später, wenn sie es bewusst wahrnehmen, sollten die Eltern, Verwandte und Freunde klar unterscheiden zwischen Weihnachten und dem eigentlichen Geburtstag. Wenn man beide Sachen vermischt, dann kann schnell der Eindruck entstehen, dass der Geburtstag nicht so wichtig ist. Und das sollte dringend vermieden werden, weil sich Kinder da minderwertig vorkommen können.
Grundsätzlich ist es nicht schön, seinen Geburtstag mit einem anderen Ereignis teilen zu müssen. Das führt bei einigen Betroffenen zu dem Entschluss, ihn einfach überhaupt nicht zu feiern. Traurig sind sie deshalb aber trotzdem irgendwie.
Sie wurden schließlich ihres einzigen Geburtstages beraubt, wenn man es so sehen möchte.
Hinzu kommen die Anspielungen von Freunden und Bekannten wie zum Beispiel:
Das bist du ja ein richtiges Christkind!
Oder:
Boah, das ist ja cool, da bekommst du ja doppelt so viele Geschenke.
Asl ob es das Nonplusultra wäre möglichst viele Geschenke zu bkeommen.
Wichtig ist doch das Beisammensein und vor allem das Verständnis für diesen Tag, der eigentlich nur dem Geburtstagskind gehören sollte.
Rezepte für ein gutes Arrangement
Wie schon erwähnt kommt viel darauf an, wie das Geburtstagskind selbst mit dieser Situation umgeht oder wie die Eltern in der Kindheit verfahren sind.
Diese Sachen sollten allerdings dringend beachtet werden:
- beide Ereignisse voneinander getrennt sehen – NIEMALS in „einem Aufwasch“ machen
- keine gekünstelten Arrangements wie „Geburtstagsfrühstück“, wenn es der Betroffene nicht ausdrücklich äußert
- den Wünschen des Geburtstagskindes lauschen
- den 24. zu etwas ganz Besonderen machen – beispielsweise bis zum Abend ausschließlich dem Geburtstag widemn (Unternehmungen) und erst zur Bescherung den „Schwenk“ zu Weihnachten vollziehen
- unnötige Bemerkungen und „Witze“ vermeiden
- Geschenke voneinander trennen – Beispiel: morgens – Geburtstagsgeschenke, abends – Weihnachtsgeschenke
- Freunde/Bekannte tagsüber zum Geburtstag einladen – am Abend dann Bescherung im Kreise der Familie
Das sind nur einige wenige Möglichkeiten, wie man diesen „ganz besonderen“ Tag noch spezieller gestalten kann, sodass er sowohl dem Geburtstag als auch dem Hintergrund von Weihnachten gerecht wird.